Ich war in den letzten Tagen total in Trance. Ich habe mich einfach mal zurückfallen lassen. Den Moment, wieder hier zu sein, den habe ich genossen. Ja, wirklich. Ich bin einfach begeistert von dieser sehr multikulturellen Stadt. Der zweitgrößten Stadt nach Toronto in Kanada. Der größten Stadt in Québec und wohl der größten Stadt-Insel, die ich kenne. Denn Montréal ist fast zu 90 Prozent auf einer Insel gelegen. Der Isle de Montréal. Umgeben ist Montréal von dem Sankt-Lorenz-Strom sowie den Armen des Ottawa-River. Und sie ist nach Paris die zweitgrößte frankophone Stadt der Welt. Aber auch mit der englischen Sprache kommt man hier recht gut zurecht. Und selbst, wenn man sich nicht sicher fühlt, die Frankokanadier sind sehr herzlich und freuen sich über jede Kommunikation, auch wenn´s einfach mal ein wenig langsamer mit der Satzbildung läuft. Anyway, aber auch mit Englisch „pas de problème“. Auch witterungstechnisch war es eine optimale Reisezeit, um diese Stadt zu entdecken oder „wieder zu entdecken“. Ein Rendezvous! Nach dreizehn Jahren.
Zum Flanieren gibt es viele Möglichkeiten. Es gibt vor allem auch hier sehr viele Parkanlagen. Einer der größten Parkanlagen und auch der bekannteste Park ist der Parc du Mont-Royal. Eigentlich der Park, in dem sich viele Einwohner Montréals aufhalten, sich einfach mal so treffen, oder um eine Runde sich sportlich zu betätigen. Ich bin auch den Weg zu Fuss gegangen. Von der zentralen Metro-Station Berri UQUAM hätte ich zwei Stationen bis Mont-Royal fahren können (welche aber nicht in unmittelbarer Nähe liegt). Ich bin aber zu Fuss gegangen. Einfach mal hier und da sehen, was es noch zu entdecken gibt. Wie gesagt, die Parkanlage ist riesig. Und man braucht schon eine gute Kondition. Für einen Flachland-Tiroler ist es etwas gewöhnungsbedürftig. Aber ich war ja auch schon in den Tagen zuvor oft einige Kilometer am Tag zu Fuss unterwegs. Oben vom Mont-Royal hat man einen guten Blick über die Stadt. Diesen genießt man von dieser Aussichtsplatform. Etwas weiter oberhalb (etwa weitere zwei Kilometer entfernt) findet man auch das Croix du Mont-Royal, das Kreuz des Berges. Es gibt in der Stadt kein Gebäude in der Stadt, welches diesem Berg überragt. Dieses wurde schon vor Jahren vereinbart, um das Stadtbild, das historische zu erhalten. Denn auch dieser Berg gab im Jahre 1535 bei der Entdeckung durch Jacques Cartier (der auch seinen eigenen Platz im Vieux-Montréal hat) dieser Stadt ihren Namen „Mont-Royal“. Zwischendurch taucht in der Historie der Name Ville-Marie auf. Dieser Name wird später durch Montréal ersetzt. Jedoch gibt es den Begriff Ville-Marie auch heute noch und dieser bezeichnet eigentlich eine recht zentrale Region in Montréal, wo auch meine Unterkunft lag.
Es macht sehr viel Spaß sich einfach mal auszuruhen in den Parkanlagen. Die Sonnenstrahlen zu genießen. Und am Fusse des Berges Richtung Norden den Spaziergang fortzusetzen entlang eines dort angelegten Sees, wo sich an diesem Wochenende viele Familien tummeln und an verschiedensten Stellen ein familiäres BBQ machen. Hier und da gibt es wohl auch Kindergeburtstage. Ich kann es nachvollziehen, daß die Menschen diesen Ort aufsuchen.
Aber nicht nur hier ist es schön. Auch die Altstadt sowie der alte Hafen sind einen Spaziergang wert. Darauf gehe ich beim nächsten Mal ein.